Seitenläuferdynamo

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Seitenläuferdynamo: Strom aus der Vergangenheit

Seitenläuferdynamo
Seitenläuferdynamo

Der Seitenläuferdynamo dürfte den meisten bekannt sein. Schließlich ist er vor einigen Jahren noch die am häufigsten genutzte Variante zur Stromerzeugung gewesen. Der Seitenläufer wird an der Gabel oder dem hinteren Rahmendreieck angebracht. Mehr oder weniger zuverlässig, verrichtet er dort lautstark seinen Dienst. Bei günstigen Low-Budget-Rädern ist der Seitenläuferdynamo übrigens noch immer das Mittel der Wahl.

Funktionsweise

Das charakteristische Bauteil des Seitenläuferdynamos ist die Reibrolle. Diese besteht aus einer Kappe mit Längsrillen, die eng am Reifen anliegt. Die Drehbewegung wird damit auf den Dynamo übertragen. Der Dynamo ist oft über einen Federmechanismus gesteuert. Drückt man das komplette Gehäuse mit der Reibrolle an die Reifenflanke, wird dort die Feder gespannt. Beim Auslösen eines kleinen Metallhakens springt der Dynamo dadurch zurück in die Ausgangsposition.

Vorteile des Seitenläuferdynamo

  • geringes Gewicht
  • geringe Anschaffungskosten

Auch wenn die mechanischen Eigenschaften diese Bauform als effizienten Energielieferanten disqualifizieren, konnte diese Dynamoart in der Vergangenheit durch das geringe Gewicht und den geringen Preis punkten.

Nachteile des Seitenläuferdynamos

  • empfindlich gegen Witterung
  • vergleichsweise hoher Kraftaufwand
  • starke Laufgeräusche
  • schnelle Abnutzung der Reibrolle und damit wartungsintensiv
  • Ausrichtung am Reifen erfordert viel Geduld

Jeder, der mal einen Seitenläuferdynamo benutzt hat, kennt das Problem: Entweder der Dynamo ist zu nah am Reifen montiert, was den Kraftaufwand unnötig erhöht. Oder der Abstand ist zu hoch und der Dynamo erzeugt nicht genügend Energie.

Der Seitenläuferdynamo ist damit alles andere als zuverlässig. Die Übertragung durch die Reibrolle funktioniert nur dann gut, wenn die Reibung nicht durch Feuchtigkeit, Schmutz oder schwankenden Luftdruck im Reifen beeinträchtigt wird. Auch die Form der Kraftübertragung, dass lose Aneinanderpressen beweglicher Kunststoffteile, hat einen weitaus schlechteren Wirkungsgrad, als z.B. ein vernünftig geöltes Kugel- oder Gleitlager. Ein Nabendynamo beispielsweise, funktioniert da deutlich zuverlässiger.

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